Tutorial: Planetengetriebe aus FVA-Workbench 3.10 importieren
Die FVA-Workbench 3.10 konnte, basierend auf dem Rechenkern RIKOR J, nur Ersatzmodelle für Planetenstufen berechnen, bei denen alle Lagerungen im Gehäuse ausgeführt wurden. Die aktuelle Version der FVA-Workbench verwendet die Gesamtsystemberechnung, mit der Welle-in-Welle Lagerungen und beliebige Mehrfacheingriffe berechnet werden können. Hierdurch ist es nun möglich sämtliche Bauformen von Planetenstufen und deren Kombinationen detailliert, ohne Zuhilfenahme von Ersatzmodellen, exakt abzubilden.
Eine eindeutige, richtige Interpretation der Struktur alter Planetenstufenmodelle ist aus diesem Grund nicht möglich. Daher können alte Modelle mit Planetenstufen zwar geladen, aber nicht vollautomatisch auf die neueste Version aktualisiert werden.
Halbautomatisches Update
Das Update erfordert zwar ein manuelles Eingreifen des Nutzers, kann aber innerhalb weniger Minuten durchgeführt werden.
Der grundsätzliche Ablauf sieht folgendermaßen aus:
- Altes Modell mit Planetenstufe(n) laden
- „Hauptkomponenten speichern“ ausführen (Hauptgetriebekomponenten werden als Bauelemente abgespeichert)
- Getriebestruktur mit Hilfe der Wizards neu aufbauen
- Getriebekomponenten mit den gespeicherten Bauelementen überschreiben
Der hauptsächliche Aufwand bei der Erstellung von Planetengetrieben besteht in der Parametrisierung der einzelnen Komponenten (z.B. Eingabe von Verzahnungsdaten, Wellenkonturen etc.).
Mit Hilfe des neuen Planetenwizards kann der Benutzer nun die Getriebestruktur neu anlegen. Der Typ der Planetenstufen wird berücksichtigt, wobei die Planetenwellen auf dem Planetenbolzen oder in den Wangen gelagert werden können. Ferner sind beliebige andere Welle-in-Welle Lagerungen möglich, so dass Planetengetriebe frei gestaltet werden können.