Gesamtsystemberechnung - Fehlerbehebung

Beschreibung zu Fehlern, die bei der Gesamtsystemberechnung auftreten können.

Meldung:

„Inkonsistente Eingabedaten. Der Wellendurchmesser schneidet den Zahn. Bitte Wellendurchmesser unter dem Zahnrad anpassen.“

Beschreibung:

Bei zylindrischen Zahnrädern wird der Radkörper in der Gesamtsystemberechnung automatisch als Balkenelement modelliert. Bei einem außenverzahnten Stirnrad wird als Innendurchmesser des Radkörpers der Außendurchmesser der Welle und als Außendurchmesser des Radkörpers ein aus den Verzahnungsdaten berechneter Ersatzdurchmesser verwendet. Bei Innenverzahnungen analog.

In früheren Versionen war es notwendig die Modellierung des Radkörpers explizit in der Wellenkontur abzubilden. Dies ist auch jetzt noch möglich, allerdings darf dabei der Wellendurchmesser nicht den Zahn schneiden. So ist es zum Beispiel bei einem außenverzahnten Stirnrad notwendig, dass der Wellenaußendurchmesser unter dem Zahnrad kleiner als der Fußkreis des Zahns gewählt wird.

Meldung:

„Mechanisches Gesamtsystem konnte nicht gelöst werden. Bitte prüfen Sie die mechanische Bestimmtheit des Modells. Achten Sie insbesondere auf die Vorgabe von Festlagern. Gegebenenfalls nehmen Sie bitte Kontakt mit dem Support-Team auf. “

Beschreibung:

Das mechanische Gesamtsystem konnte nicht gelöst werden. In den meisten Fälle liegt das an einer mangelnden mechanischen Bestimmtheit des Systems. Bitte prüfen Sie als erstes die Fehler- und Warnmeldungen im Meldungsfenster. Achten Sie dabei insbesondere auf Hinweise zu Wellen die axial nicht festgelegt sind oder deren Kippfreiheitsgrad nicht bestimmt ist.

Gegebenenfalls kann es hilfreich sein zunächst die Komplexität des Modells zu reduzieren indem die Lager durch (lineare) Steifigkeiten ersetzt werden. Dazu den Schalter „Art der Lagereingabe“ auf „Lagersteifigkeiten“ setzen.

Meldung:

„Gesamtsystemiteration ist nicht konvergiert. Maximale Schrittweitenanzahl überschritten.“

Beschreibung:

Das Iterationsverfahren zur Lösung des mechanischen Gesamtsystems ist nicht in der zulässigen Anzahl von Berechnungsschritten konvergiert. Sofern nicht bereits geschehen kann der Schalter „Gelockerte Abbruchtoleranz für Gesamtsystem“ im Reiter „Steuerparameter“ auf der Getriebeeinheit aktiviert werden. Im Konsolenfenster der Workbench können Sie während der Gesamtsystemberechnung den Iterationsverlauf verfolgen.

Wenn dies noch nicht geholfen hat, liegt das Problem in den meisten Fällen an einem ungünstig belasteten Lager. Bitte prüfen Sie die Fehler- und Warnmeldungen im Meldungsfenster. Gegebenenfalls kann es hilfreich sein zunächst die Komplexität des Modells zu reduzieren indem das problematische Lager durch eine (lineare) Steifigkeit ersetzt wird. Dazu den Schalter „Art der Lagereingabe“ auf „Lagersteifigkeiten“ setzen.

Meldung:

„Die Komponente ist vermutlich für das Scheitern der Gesamtsystemiteration verantwortlich (Freiheitsgrad: XY). Bitte Eingaben prüfen. "

Beschreibung:

Siehe „Gesamtsystemiteration ist nicht konvergiert. Maximale Schrittweitenanzahl überschritten.“

Prüfen Sie insbesondere ob das Lager Belastungen im angegebenen Freiheitsgrad aufnehmen kann.

Meldung:

„Die Berechnung wurde gestoppt, da keine Verbesserung mehr erzielt wurde und die Abbruchtoleranz fast erreicht ist. Es sollte geprüft werden ob die Genauigkeit der Ergebnisse den Anforderungen entspricht.“

Beschreibung:

Das Iterationsverfahren zur Lösung des mechanischen Gesamtsystems wurde beendet, da die Abbruchtoleranz fast erreicht und keine Verbesserung mehr erzielt wurde.

Im Konsolenfenster der Workbench können Sie während der Gesamtsystemberechnung den Iterationsverlauf verfolgen.

Meldung:

„Berücksichtigung der Schwerkraft wurde aktiviert. Bitte beachten Sie, dass dies derzeit für FE-Bauteile noch nicht automatisch möglich ist!“

Beschreibung:

Für eine detaillierte Beschreibung und mögliche Workarounds siehe Gravitationseinfluss für FEM-Planetenträger.

Modellierungsempfehlung:

Wir empfehlen bei der Modellierung der Wellenkontur von Durchmessersprüngen unterhalb der Verzahnung abzusehen

Beschreibung:

Durchmessersprünge unterhalb der Verzahnung führen zu einer Verringerung der Genauigkeit des numerischen Lösungsverfahrens, da die Kondition der Steifigkeitsmatrix verschlechtert wird. Dies kann sich in leicht veränderten Ergebnissen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Rechendurchläufen auswirken.

Sofern die erzielte Genauigkeit für Sie ausreichend ist, können Sie diese Modellierungsempfehlung ignorieren.