Gravitationseinfluss für FEM-Planetenträger

Aktuell ist es leider nicht möglich automatisiert den Einfluss der Gewichtskraft von FE-Bauteilen zu berücksichtigen.

Als Abhilfe kann folgendes Vorgehen angewandt werden:

  • Checkbox "Berechnete Steifigkeit aus FEM berücksichtigen" im Reiter FEM-Geometrie auf dem Planetenträger deaktivieren.
  • Die Geometrie der Wangen und ggf. der Stegwellen und/oder Planetenbolzen (je nach dem was in das FE-Modell des Planetenträgers integriert ist) muss möglichst gut mit dem FEM-Modell übereinstimmen. Der Einfluss der Streben bei zweiwangigen Planetenträgern kann geometrisch nicht berücksichtigt werden. Daher muss dieses Gewicht auf die angrenzenden Wangen verteilt werden. Der "Werkstoff" und damit die Dichte der Wangen kann im Reiter FEM-Geometrie auf dem Planetenträger angegeben werden.
  • Auf der Getriebeeinheit im Reiter Leistungsfluss sehr kleine Drehmomente vorgeben.
  • "Eigengewicht berücksichtigen" im Reiter Steuerparameter auf der Getriebeeinheit aktivieren.
  • Die Dichte aller Werkstoffe, die nicht zu im FE-Planetenträger integrierten Maschinenelementen gehören, auf einen sehr geringen Wert setzen, um deren Schwerkrafteinfluss zu unterdrücken.
  • Gesamtsystemberechnung durchführen.
  • Im Report sind von allen Koppelstellen zwischen FE-Bauteil und analytischem Modell (Lager und/oder Koppelstellen) die Reaktionskräfte und -momente durch das Eigengewicht des Planetenträgers auszulesen. Diese Werte müssen als externe Belastung vorzeichenrichtig auf der jeweiligen analytischen Welle aufgebracht werden.
    Werden Belastungen auf Wellen eingefügt, die Teile des FE-Bauteils sind, dann müssen die Lagerknoten neu gefangen werden und die Steifigkeitsmatrix erneut berechnet werden.
  • Alle veränderten Dichten der Werkstoffe und Daten im Leistungsfluss auf den Ursprungswert zurücksetzen.
  • Checkbox "Berechnete Steifigkeit aus FEM berücksichtigen" für den Planetenträger wieder aktivieren.