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FVA-Workbench KnowledgeBase

Leistungsflussberechnung

Damit der Leistungsfluss erfolgreich berechnet werden kann, müssen mindestens zwei Belastungskomponenten auf einer oder mehreren Wellen vorhanden sein.

power_flow_editor.png

Im Leistungsflusseditor können Belastungskomponenten auf den Wellen eingefügt und bedatet werden.

Die Art der Drehmomenteinleitung auf die Welle kann für jede Belastungskomponente über folgende Optionen definiert werden:

  • keine Drehmomenteinleitung - Belastung ist deaktiviert

  • Antrieb - Leistung wird zugeführt

  • Abtrieb - Leistung wird abgeführt

  • rechtsdrehend - Unabhängig von der Drehrichtung der Welle greift ein rechtsdrehendes Moment an

  • linksdrehend - Unabhängig von der Drehrichtung der Welle greift ein linksdrehendes Moment an

Drehmomentenberechnung

Mögliche Aktionen bei unterbestimmten Drehmomenten

  • Deaktivieren einer unbestimmten Belastung (Typ -> "keine")

  • Drehmoment/ Leistung einer unbestimmten Belastung angeben

  • Koppelung an das Gehäuse deaktivieren

Mögliche Aktionen bei überbestimmten Drehmomenten

  • Eine unbestimmte Belastung hinzufügen (Typ -> "Antrieb/ Abtrieb/ linksdrehend/ rechtsdrehend")

  • Drehmoment/ Leistung einer Belastung löschen

  • Koppelung an das Gehäuse hinzufügen

  • Verbindung zwischen zwei bestehenden Wellen hinzufügen (Stufe, Koppelung, etc.)

Schaltbare Belastungen

Grundsätzlich ist die Leistungsflussberechnung nur für einen zusammenhängenden Leistungspfad möglich. Dieser muss mindestens zwei Belastungskomponenten enthalten, davon mindestens einen Antrieb und einen Abtrieb. Um in einem Schaltgetriebe die Vorgabe von unterschiedlichen Belastungen pro Gang zu ermöglichen, wird vor der Leistungsflussberechnung folgende Prüfung durchgeführt:

  • Es werden zunächst alle zusammenhängenden Leistungspfade bestimmt (u.a. abhängig von der Schaltung der Koppelungen).

  • Dann wird für jede dieser Leistungspfade die Anzahl der enthaltenen Belastungen bestimmt. Falls es genau einen Pfad mit mindestens zwei Belastungen gibt, wird davon ausgegangen, dass dieser den zu berechnenden Leistungsfluss darstellt. Leistungspfade, die ins Leere laufen (nur Antrieb oder nur Abtrieb enthalten) werden ignoriert.

Wenn mehrere zusammenhängende Leistungspfade vorliegen, kann der Algorithmus den Leistungsfluss nicht eindeutig bestimmen. Der Nutzer muss daher die vorgegebenen Belastungen anpassen.

Hinweis

Im Tutorial Modellierung eines schaltbaren Getriebes wird die Modellierung eines Getriebes mit schaltbaren Belastungen gezeigt.

Leistungsverzweigungen

Standardmäßig wird bei Leistungskreisen (Leistungsverzweigung und -zusammenführung) eine gleichmäßige Leistungsaufteilung angenommen.

Wird der Schalter "Resultierende Drehmomente aus dem Gesamtsystem anstelle der Nenndrehmomente berücksichtigen" aktiviert, wird die tatsächliche Leistungsaufteilung (abhängig von den Steifigkeiten des Getriebes) automatisch ermittelt und für die weiterführenden Berechnungen berücksichtigt.

torque_switch.png

Ist der Schalter "Resultierende Drehmomente aus dem Gesamtsystem anstelle der Nenndrehmomente berücksichtigen" gesetzt, wird die tatsächliche Leistungsaufteilung für alle weiteren Berechnungen im Gesamtsystem übernommen.

Hinweis

Im Tutorial Leistungsverzweigung wird der Aufbau eines Getriebes mit verzweigter Leistung gezeigt.